Kein Hafen, kein Wind!- Absichten 2016

Keine Ziele, keine Pläne!- nur Absichten
Keine Ziele, keine Pläne!- nur Absichten

Letztens in einem Workshop über Visionen habe ich gemerkt, dass das Aufschreiben oder Beschreiben einer Vision unglaublich schwer ist. Ein einfacher Ausspruch:" Ich möchte der Masseur der Nationalmannschaft werden!" und  damit klar sein Ziel zu formulieren, ist eine ungeheure Hürde. Man will nicht zu unverschämt sein, man soll sich nicht überschätzen, vielleicht findet der andere das lächerlich. Immer die anderen... Am Ende aber habe ich gemerkt: umso klarer wir uns definieren können, umso sicherer scheinen wir zu sein, dass das einem gelingt.  Und oft denkt man (oder ich): "Es kann doch nicht sein, dass das nicht funktionieren sollte!"

Vielleicht wird man am Ende  der Masseur für andere Menschen als erhofft (vielleicht für die Lilien oder man hilft nur der Oma und ihrer neuen Hüfte auf die Beine), aber man hat es wenigstens versucht. Und wenn nicht: Staub abklopfen, weitergehen, so wie immer. Denn am Ende aber haben alle ein Ziel: glücklich werden.

Mittlerweile denke ich, dass die unglücklichen die sind, die es nicht versucht haben. Hätte, hätte, Fahrradkette...

Die letzten Jahre aber haben mir gezeigt: strikte "von a nach b "-Ziele sind nichts für mich. Es scheint nicht mit meiner Persönlichkeit übereinzustimmen. Wie Robbie Williams sang: "he just he just laughs at my plans". Ziele und Pläne sind für mich Sachen, die man ins Navi eingibt. Es gibt solche Menschen, die können das. Vielleicht nehmen die auch mehr auf sich, um ihrem Ziel nahe zu sein und verzichten vielleicht auf Freiheiten, die ich nicht missen möchte. Oder auf Freunde und Pyjamatage. Daher sind "Wo stehst du in 5 Jahren?"-Fragen für mich nichts. Unbeantwortbar. Wenn dann nur frustrierend.

Daher formuliere ich für mich Absichten. Kleine. Um dann zu überlegen: wie sollte mein Leben am 31.12. 2016 aussehen. Wo stehe ich denn da? Mit wem? UND: Was kann ich für mich tun? Ein neues Hobby? Mal öfter was nur für mich? Was für andere? (pünktlich sein, ihr mal Blumen bringen... räusper) Mehr eine Optimierung meines Alltags als meines ganzen Lebens. Das finden ja die meisten von uns - wenn wir ehrlich sind - ganz okay.

Ich habe dafür für mich selbst diese Mindmap erstellt, um mal nachzudenken, und stelle es auch Euch zur Verfügung.

 


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Ich wüsste übrigens was für meine Nachbarn... Die sind sehr laut. Über etwas mehr "Leise sein" würde sich das ganze Haus freuen.

Nochmal am Ende aber komme ich aber auf den Hafen: Seneca (mal wieder ein Lateiner) sagte mal in etwa: "wenn man nicht weiß, welchen Hafen man ansteuert, dann ist für einen kein Wind der richtige." Was lässt sich da noch hinzufügen?

Glückliches 2016, Kerstin <3

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Kommentare: 1
  • #1

    La Bâloise (Montag, 04 Januar 2016 13:27)

    Masterpläne für die nächsten Jahre finde ich auch sinnlos.. Wer weiss wem oder was ich morgen begegne und was das für mein Leben bedeutet? Glück ist die Summe der Kleinigkeiten, die den Tag erhellen, und somit sowieso nicht planbar. Um bei Lateinern zu bleiben: Carpe diem ist für mich immer noch der beste Plan :-)