Milchreismischungen für's Herz

Milchreismischung selbst gemacht- fürs Herz
Milchreismischung selbst gemacht- fürs Herz

Wir liegen echt in den letzten Zügen vor Weihnachten und trotz Außentemperatur von knapp 14°C kommt bei uns langsam Weihnachtsstimmung auf. Trotz aller Deko- Anstrengungen und akuter Übersüßung (wenn man unbedingt eine saure Gurke braucht) hatte sie sich die letzten Tage nicht eingestellt. Aber jetzt sind alle Päckchen verpackt und wir haben nach langem Hin und Her doch einen Baum- jedenfalls eine Art von Baum. Er ist so klein, dass er in keinen Ständer passt, sondern vom Rewefilialleiter auf ein Holzkreuz geprügelt wurde. So verbrachte er die letzten Wochen auf dem Parkplatz dieses Supermarktes zwischen den ganzen Abgasen mit einem Schild, auf dem stand "Baumverkauf im Getränkecenter!". Ich habe ihn schon vor zwei Wochen gesehen und irgendwie tat er mir leid- für so was gewachsen und gestorben in der Hoffnung, ein Weihnachtsbaum zu werden. DER Mann meinte noch, dass sie den Baum (nennen wir ihn mal so) im Leben nicht verkaufen, sie hatten ja auch keine Netzmaschine. Und so käme er nicht ins Auto, "NIEMALS!". Während ER jedenfalls am Auto auf mich wartete, sah ER erst den Filialleiter, dann mich mit einen riesigen Sack, in dem der Baum war, (normal sammeln die da drin ihre Pfandflaschen) und somit wurde er unserer.  Er steht auf einer Box neben dem Fernseher. Wir haben ihn gedreht und geschoben, doch eine gute Seite hat er nicht, er ist von allen Seiten schief. Das Schmücken, für das ich normal etwa 5 Stunden und 200 Kugeln brauche (ich mag es üppig), hatte ich in 15 Minuten hinter mir.

Deshalb aber hatte ich noch Zeit, für nette Menschen Milchreismischungen zu machen und kleine Etiketten dazu. Das verschenken wir an Weihnachten, geht aber auch zu anderen Anlässen.


Milchreismischung (hier:440ml Glas)

In dieser Reihenfolge schichten:

40g Zucker- hier brauner Zucker

200g Milchreis

15g Schokostreusel

15g getrocknete Cranberries

1 Vanilleschote

 

Zettel dazu, etwas verzieren.


Wir wollten mal vom klassischen "Apfel-Zimt" weg, aber das geht natürlich auch. Ihr mischt dann den Zucker zu Zimtzucker und nehmt getrocknete Äpfel. Oder Rosinen und Mandeln. Oder getrocknete Mango. Alles, was trocken und haltbar ist, geht.

Die Zettel habe ich selbst gemacht und auf die Rückseite des "made with <3" die Anweisung geklebt. Damit ihr es nicht selbst erstellen müsst, mein erster (wahrscheinlich auch letzter) freebie. Ich bin nicht so die Grafikerin...

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Etiketten für Milchreismischung
Milchreis effektnascherei.pdf
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Jedenfalls beginnt es jetzt langsam. Für uns bedeutet das neben den Familientreffen, dass wir einfach in den Tag leben. Mal zusammen einen Film schauen, spazieren gehen, DER Mann spielt XBox oder ich darf auch mal, wir genießen die Ruhe und vergessen die Zeit. Und der Baum passt irgendwie zu uns neben den ganzen noblen Nordmanntannen, die morgen alle posten.

Daher aber: vielleicht melde ich mich noch mal, vielleicht aber auch nicht. Wir werden es sehen! Macht Euch nicht zu viel Stress und lasst Euch nicht sagen, wie Euer Weihnachten auszusehen hat. Macht es Euch schön, so wie ihr es mögt.  So ist es nämlich am besten!

Frohe Weihnachten, Kerstin <3

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Wenn schon Gutschein, dann mit Konfetti!

Knallbonbons bringen Wünsche und Geschenke- effektnascheri
Knallbonbons bringen Wünsche und Geschenke- effektnascheri

Geschenkecheck fünf Tage vorher!

DER Mann - Check! / Mama - Check!/ Papa - Check!/ Oma - ähm... öhhh... verdammt! Für online zu spät (mir tun auch immer die Briefträger an Weihnachten so leid, besonders weil unserer letztens ausgeraubt wurde), auf die Stadt sicherlich keine Lust muss also der gute alte Gutschein herhalten. Manche Gutscheine vergisst man am besten in dem Moment, wenn man sie bekommt. Andere sind  natürlich toll... Aber so ein Gutschein lässt sich im Super-GAU besser vergessen als eine neue Fritteuse.

Aber ich finde, wenn man schon einen Gutschein wählt, dann sollte er auch etwas netter aussehen als ein weißer Briefumschlag. Daher diesmal in goldenen Knallbonbons. Auch Christmas Crackers genannt.

Es geht einfach: Eine Klopapierrolle umwickeln mit dem Papier der Wahl (ich wollte sie etwas kleiner und habe die Rolle zugeschnitten) , eine Seite zumachen, dann werden sie befüllt mit Gutschein, Glückwunsch, vielleicht einer kleinen Schokolade und Konfetti und dann zubinden.

Ich habe meine nicht als Gutschein, sondern überbringe darin kleine Wünsche. Daher auch für Silvester geeignet. Quasi ein Glückskeks ohne Kalorien.

Ich habe letztens auch solche Knallbonbons mit Kindern gebastelt und ihnen gesagt, dass man die an Weihnachten jemanden schenkt, den man mag. Sagte einer: "Dann behalt ich meinen!" Auch das ist natürlich eine Alternative, aber die Überraschung ist dann wahrscheinlich nur gespielt...

Wünsch' Dir was, Kerstin <3

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Suff trifft Tanne! Der Zauber eines Massengeschenks

Als mein Bruder in die 2. oder 3. Klasse ging, mussten meine Eltern viel Wein trinken. Billigen Wein! Hier, im Land der Winzer und Rebstöcke! Aber sie kauften tapfer im Supermarkt den billigen Fusel im Glasballon (so heißt das, passen 5 l Wein rein), tranken ihn ein wenig, kochten mit ihm und schütteten ihn am Ende weg. Den Glasballon gaben sie meinem Bruder mit in die Schule- sie mussten ihn sogar hinbringen, weil: wer möchte, dass sein Kind mit einem Weinballon durch das Ort schlendert. Dann noch brauchte er eine Lichterkette. ABER: "nein, ich darf nicht sagen wofür!"

Wochen später schleppte mein armer Bruder den Riesenweinballon also wieder nach Hause und ein unförmiges Geschenk lag unter der Tanne! Überraschung: Eine Lampe! Wer hätte das gedacht. Mein Bruder, der Kunst und Basteln immer noch so sehr hasst, wie der Schnee die Wärme, hat noch unmotiviert in der Schule grüne und blaue Striche auf die Megaflasche gepinselt und durch die Lichterkette funkelte sie behaglich. Alkoholismus trifft Weihnachten!

Mein Bruder ist mittlerweile 21 und letztes Jahr hat meine Mutter das Monster aus der Küche verbannt. Vorher hat sie es nicht über das Herz gebracht. Es staubte knapp hinter der Mikrowelle.

Was ich sagen möchte: auf diese Weise, nachdem ich meine Mama jahrelang mit Kranzbildern aus Hülsenfrüchten, Windlichtern aus Ton oder Tieren aus Salzteig gequält habe, habe ich dadurch die andere Seite des stets liebevollen, aber doch manchmal verstörenden DIY-Geschenks erlebt.

Eine nette Freundin von mir und Mutter meines geliebten Patenkindes nennt dies Phänomen "Massengeschenke" und sie bastelt schon wieder mit ihren drei Minis Geschenke für alle Freunde und Familie. Diese Geschenke bewegen sich oft zwischen "Hurra!" und "Aha!", sind aber immer von Herzen. Ich möchte natürlich trotzdem auch dieses Jahr eins...


Dieses Jahr habe ich mir überlegt, wäre es doch nett, allen, zu denen man sagt "Wir schenken uns nichts" ein kleines Mitbringsel zu machen, ein Massengeschenk eben. Aber eines, das man essen kann, denn dann ist es schnell weg, wenn man es nicht mag. Oder man muss es wegschmeißen, weil es schon gammelig ist. Ein Geschenk mit natürlicher Entsorgungsgarantie. Kein "Wo hast du denn meinen Weinballon hingestellt?"- Fragen möglich.

Dazu habe ich ganz einfach Schokoladenhäufchen oder Herzen hergestellt. Schokolade geschmolzen, auf ein Backpapier gestrichen und bearbeitet. Zum Beispiel mit Zimtsternen. Oder weiße Schokolade mit Cranberries. Oder die Mama vom Mann mag dunkle Schokolade, also bekommt sie welche mit Salzflocken. Oder ich habe auf Vollmilchschoki Spekulatiuskrümel gestreut. Dann habe ich es in Pergament eingeschlagen, ein Stern aus einer alten Reclamausgabe ausgeschnitten- fertig!

Ich persönlich mag es etwas deftiger lieber, kann mir es gut mit Pistazien vorstellen... und für den weihnachtlichen Pfiff: etwas Zimt oder Lebkuchengewürz in die noch warme Schokolade geben.

Eine süße Adventszeit, Kerstin <3

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Ein "Ja, ich will!" und ein kleines Hochzeitsgeschenk zum Verlieben

DER Mann hat ein Glück: Eine seiner längsten und besten Freundinnen UND sein best Buddy - quasi sein XBox- Spiele- Partner, zusammen Autowasch- Freund und "Wir stehen gemeinsam stundenlang  im ATU"-Kumpel- heiraten heute. Ein wunderbarer Grund also, sich schöne und nette Dinge zu überlegen, wenn zwei Herzensfreunde in den Hafen der Ehe schippern. 

Um die guten Wünsche auch mal auf einen anderen Weg als auf einer schnöden "das machen doch alle!"-Karte zum Ausdruck zu bringen, haben DER Mann und ich Glückskekse gebacken. Laut einer Anleitung soll das total "EASY" sein, so easy war es am Ende doch nicht. Besonders das Falten der Teigfladen zu Keksen, während sie noch warm (=biegsam) sind, war ein Hindernis. Quasi Essensorigami. In jeden Keks kam dann ein kleiner Spruch über die Liebe, aber auch an anderen schönen Anlässen ist das eine schöne Geschenkidee! Zum Glück hat DER Mann dem ohnehin mit Adrenalin vollgepumpten Brautpaar vom Plätzchenbiegen wie vom Drachentöten berichtet und die Glückskekse lagen -durch einen riesigen Aufkleber und einer Serviette leicht verdeckt- in einem verzierten Weckglas, sodass man sagen muss: Der Gedanke zählt!  Idee schlägt Aussehen.

Ach! Und die Pompons aus Servietten, die hier an meinem Geburtstag von der Decke hingen, haben einen neuen Zweck gefunden. Eigentlich lagen sie schon auf dem "Das muss weg"-Haufen, wurden sie auf einem Stab für Luftballons mit einem "MR"- und einem "MRS"- Schild zu einem Hochzeitspömpel, so nennt DER Mann sie. Der Bräutigam bekam den in Türkis, die Braut in rosa! Dazu noch Luftballons!

So im Nieselregen noch mit "Just married"-Luftballon bewaffnet, zusammen durch die Stadt gestampft auf der Suche nach dem Standesamt. Ich wackle über das rutschige Kopfsteinpflaster und bin sauer, weil ER  angeblich ja weiß wohin, denke - wie immer in solchen Situationen über das Singleleben nach. Dann fragt DER Mann schließlich zwei junge Frauen, die beschreiben den Weg und sagen dann noch im Chor: "Und herzlichen Glückwunsch!" Diese Glückwünsche gebe ich aber dieses Mal gerne weiter, wobei ich dann innerlich nach Wunderkerzen, neuen netten Bekanntschaften und Sekt wieder mit DEM Mann versöhnt bin. Zum Glück ist er kein Tourguide!

Alles Gute Euch beiden, Kerstin <3

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