"Warum gibt's das nicht?" - Alltagssorgen

Wahrscheinlich 1x und nie wieder: Backmischung von Betty Crocker
Wahrscheinlich 1x und nie wieder: Backmischung von Betty Crocker

Es ist ein paar Jahre her, da gab es eine Zahnpasta. Ich weiß noch 100% wie sie aussah und wie sie hieß Medi-clean. Die war super. Meiner Meinung nach die beste Zahncreme, die ich jemals hatte. Und als ich einer guten Freundin davon erzählte, kannte und benutzte sie die auch schon begeistert. Ein paar Monate später meinte meine Freundin am Telefon: "Kannst Du bei Dir mal im DM schauen, bei uns gibt es die Zahncreme nicht mehr. Ich war schon in mehreren Märkten." Als ich suche und dann nachfrage, kommt es: "gibt es nicht mehr!" WARUM? - "Keine Ahnung"

Warum macht man das? Ich mochte die! Meine Freundin auch...

Leider geht es immer wieder so. Irgendwas kommt auf den Markt, man mag es, es ist weg. Keine Vorwarnung

Für meine Mutter habe  ich mal bei Kühne angerufen, weil ihre Lieblingssauce vom Markt genommen wurde. Nach Jahren. Sie stand vorm Regal im Supermarkt und es war einfach weg. Sie war empört, dann traurig, dann sauer. Also habe ich für sie an Kühne geschrieben in der Hoffnung, es gäbe irgendwie in der riesigen Fabrik eine Stelle, wo noch zwei Flaschen stehen. "Wir zahlen auch!", sagte meine Mutter.

Die Antwort: Es gibt neue, tolle  Saucen, wir könnten doch mal probieren. Sie verkaufen aber eh nur Paletten.

Eine Palette hätten wir genommen, aber die gab es nur von den neuen! (die sich übrigens nicht durchgesetzt haben)

Meine Mutter: "Kenn ich schon, nicht das gleiche!"
Das war das Ende!

Das Ende von Ractiv (ein Saft, für den Boris Becker in seinen glorreichen Tagen warb), Joghurtpralinen, Philadelphia-Obstgarten mit Heidelbeeren, Mamas Sauce, der Zahnpasta etc... Vor etwa 15 Jahren gab es Nivea Kosmetik und den Lippenstift "Ice Pink". Das war der einzige Lippenstift (bis heute), den ich wirklich mochte.

WARUM NUR? Auch DER Mann hat einiges zu beklagen.

Warum tut man uns das an? Kann man das nicht vorher mal kommunizieren? Kann nicht am Regal ein Schild hängen mit "Wird es bald nicht mehr geben!"? Mama hätte ihren Kombi voll mit "Curryketschup-Sauce" geladen. Ich hätte heute noch Zahnpasta... Nur weil irgendeine "Projektgruppe Verkauf" auf die Idee kommt, dass die Zahlen nicht stimmen. Hätte man nicht das Produkt geändert, sondern lieber das Marketing. Oder die Projektgruppe! Umso mehr ich darüber nachdenke: Ich bin ausgeliefert den Launen von irgendwelchen Großkonzernen. VERDAMMT!

 

Wie ich darauf komme:

Die nette Zahnpastafreundin hat mir aus ihrem USA- Urlaub ihre Lieblingsbackmischung mitgebracht, die ich gestern gemacht habe. Von Betty Crocker. Das Tolle war, was ich hier noch nie gesehen habe: es war eine kleine Dose mit Heidelbeeren dabei, so wie Thunfisch. Auch hier frage ich mich: warum gibt es das nicht?  Vielleicht schreibe ich mal DR.Oetker.

Sie waren einfach zu machen und die Heidelbeeren waren echt super! Danke nochmal!

Aber auch das ist immer wieder das gleiche. Es gibt so gute Produkte in anderen Ländern und hier gibt es das einfach nicht. Und ich meine weder Medikamente noch Waffen.

 

Als DER Mann gestern die Muffins sieht, fragt er: "Was sind das für welche?"
"Die sind aus der USA", sage ich, "und die gibt es wahrscheinlich nie wieder!"

"Ja, genau!", sagt DER Mann und denkt, ich will ihn nur ärgern.

Ich ärgere Dich nicht, MANN, aber das Gute ist: Hier weiß man schon zu Beginn, worauf man sich einlässt!

Und jetzt weine ich noch etwas über das Absetzen von Suits oder dass "Men in Trees" nicht auf DVD zu kaufen ist. 

 

Hat jemand noch eine Tube Mediclean?, Kerstin <3

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Wie cool ist das denn? - Specoolatiustörtchen

Spekulatiustörtchen- effektnascherei
Spekulatiustörtchen- effektnascherei

Manchmal ist das Leben doch echt schräg.

Als ich letztens das erste Mal zu einem Workshop gehe, setze ich mich neben eine andere Teilnehmerin, beginne mit ihr zu quatschen. Keine "wir klopfen uns erst ab"- Barriere, ich plaudere los. Irgendwie vertraut. Sie erzählt von sich- nee, ihre Geschichte kenne ich nicht. Ich denke nach! Irgendwann später, die Leiterin erzählt grade irgendwas, geht über meinem Kopf im Comicstyle eine Glühbirne an "Ich kenne deine Schwester!"

Diese Schwester war mal eine Kollegin vor sechs Jahren- mindestens. Wie es so ist: gemocht, miteinander gelacht, Nummern getauscht, "Wir sehen uns!", nie gemacht. Verloren geglaubt...

Aber: es gibt einfach Menschen, die wird man nicht los. Und das meine ich im guten Sinne. Die scheinen mit dem eigenen Leben verwoben, sind mal Randfiguren, mal Statisten, mal Schweigende, vielleicht sogar mal im Scheinwerferlicht, mal jahrelang verschollen. Und trotz allem wundere ich mich immer wieder. Da ich aber momentan auf meinem vorweihnachtlichen Zen-Trip bin, bin ich sicher: es muss so sein! Die werden immer da sein. Auch Menschen, die man nicht mag, scheinen mehr und mehr wichtig zu sein für das eigene Wahrnehmen, damit man nicht zuletzt sagen kann: "Puhh, ein Glück bin nicht ich so!" Oder damit man glücklich ist, wie wunderbar doch die eigenen Freunde sind. Eine Kontrastfolie. Ein Negativabgleich.

Meine Freundinnen - ich habe fünf - werden ewig mit mir verbunden sein. Egal, wo sie sind! Sie hocken im besten Fall gleich vor ihrem PC und hoffen, dass sie gemeint sind.

Wie auch immer- diese Ex-Kollegin kommt morgen zum Kaffee und ich habe gehört, die letzten Jahre waren bei ihr turbulent mit gutem Ausgang. Ich freue mich zu hören, was denn so alles los ist/war/sein wird. Und zur Stärkung und aus Vorfreude und damit sie sich wohl fühlt bei uns,habe ich leckere Spekulatiuscupcakes gebacken.

Dazu muss ich sagen, dass der trockene Part von sweet&easy - Enie kommt. Und als ich das Topping machen wollte wie sie, dachte ich: "Ich hasse Buttercreme!" Bei unserer letzten Begegnung- ich machte einen Frankfurter Kranz-  habe ich mir geschworen, dass ich diese zickige Buttercremebitch nie wieder sehen werde! Und habe die Butter wieder in den Kühlschrank gebackt, obwohl sie schon temperiert war. Also anders - Impro-, aber köstlich ist es geworden!


Spekulatiuscupcakes!

125g Butter

150g Zucker

1 Vanillezuckerpäckchen

2 Eier

Prise Salz                                                                                  schaumig schlagen.

1/2 Backpulverpäckchen

175g Mehl

50g gemahlene Spekulatius

100ml Milch                                                                              dazugeben. 20Min/180°C

 

200g weiße Kuvertüre schmelzen, und der  200g Saure Sahne unterrühren. 1 Becher Schlagsahne schlagen, unterheben sowie 8 gemahlene Spekulatius.

Auf die erkalteten Muffins geben.


Für den totalen Overkill noch mit Spekulatius garnieren. Oder nicht. Schmeckt auch ohne Deko! Also: noch eine Woche Zeit, dieses Rezept zu probieren. Nach Weihnachten schmeckt Weihnachtszeug wie Weihnachtszeugs nach Weihnachten eben.

 

Startet gut in die letzte Woche >vorher<, Kerstin<3

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Diese Cranberry-Muffins kommen weihnachtlich daher!

Morgen treffe ich nette Leute und denke, sie werden sich freuen, wenn ich sie mit ein paar Muffins überrasche. Schließlich habe ich sie beim letzten Mal, als wir uns gesehen haben, mit meinem Blog (nennen wir es beim Namen) vollgesülzt. Daher versuche ich zwei Schnippchen auf einmal zu schlagen und vereine Weihnachten und Resteverwertung in einem Muffin.

Für einen Salat (besser gesagt einen Waldorf-Salat nach Ottolenghi) brauchte ich getrocknete Cranberries. Dass ich diesen Salat nie wieder machen werde, war nach ungefähr 3 Minuten klar, spätestens aber als der erste sagte: "Oh, irgendwie krieg ich es grad am Magen." Nichts also gegen Ottolenghi, aber für uns ist das nichts. Spitzenkoch mit orientalischem Einschlag passt nicht zu hessischen Mägen. So aber kam ich zu der angerissenen Packung Cranberries, etwa noch 150g. Ich habe immer noch welche nach den Muffins, aber wenn sie schmecken, dann kenne ich ihr Ende!


Cranberry- Muffins mit Schoko 


120g Butter

150g Zucker

1 Vanillinzucker

2 Eier                                                   schaumig schlagen.

2EL Backkakao

200g Mehl

1,5 Pckg Backpulver

1 Prise Salz                                       dazugeben sowie etwa

100ml Milch,                                    damit der Teig geschmeidig wird.

60g Cranberries                             in 1EL Mehl gewälzt dazugeben. So fallen sie beim Backen nicht nach unten.


In 12 Muffinförmchen füllen. Bei 200°C etwa 18-20Min. backen.



Ich habe die Muffins mit geschmolzener weißer Kuvertüre dekoriert. Einfach einen Kleks in der Mitte und einen (gekauften) Zimtstern drauf. Aber auch Puderzuckerguss wäre denkbar und ein Cranberry in der Mitte. Oder ihr wollt wirklich Eindruck schinden und bestreicht sie mit Marmelade und obendrauf eine Sahnehaube. Wie immer: es gibt keine Grenzen.

Ich hoffe, morgen wird sich gefreut, und ich kann wieder alle mit meinem Blog vollsülzen! Die Bestechungsmuffins jedenfalls nehmen solange ein Sonnenbad und lassen ihren Schokokleks trocknen.

Genießt die Sonne, Kerstin <3

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DER Mann geht fremd!!!- Cheesecakebrownies

Neulich bei uns, DER Mann:

"Die Freundin von Dir, die nachher vorbeikommt, ist das die mit den Brownies?"

"Ja."

"Hmmm... Meinst Du, sie bringt welche mit?"

"Nein."

"Könntest Du sie nicht mal fragen?"

"Was? NEIN!"


DER Mann ist verliebt. In einen Backblechtragecontainer mit Henkel. Wenn sie damit in de Türe steht, dann singen im Himmel DES Mannes die Engel leise "Cheesecakebrownies. halleluja".

Letztens war es so weit, da kam sie wirklich, stand in der Tür mit dem Henkel in der Hand und drückte die Box voller Brownies DEM Mann in die Hand. "Hab Brownies gemacht", sagt sie und im Himmel DES Mannes ertönen die Engelschöre.

Und weil sie ein Schatz ist, hat sie mir das Rezept gegeben:


Cheesecakebrownies

120g Zartbitterschokolade

120g Butter                             über dem Wasserbad unter Rühren schmelzen.

150g braunen Zucker

2 Eier

60g Mehl                              hinzugeben und verrühren. In eine Form füllen, am besten 20x20.


2Eier

500g Frischkäse

80g Zucker

2 Pckg. Vanillezucker         cremig rühren. Über die andere Masse geben.

                                           Bei 180Grad 35 Minuten backen.


Ja, zur Form muss ich sagen: Ich habe so eine nicht und versucht, mit Alufolienbarriere mein Blech zu verkleinern. Die Idee war Mist, denn die Käsemasse ist recht flüssig, aber die andere Masse hatte ich vorher schon drin. Sie empfiehlt also entweder eine 26er Springform ODER (DER Mann jubiliert, wenn ER das liest) die doppelte Menge für ein Blech.


"Ich hab was für Dich gemacht", sag ich zum Mann und zeige IHM die Brownies.

"Ist das ihr Rezept?", fragt ER.

"Ja," sage ich. "Und es war total doof, weil das mit dem Blech...---" ER hört schon nicht mehr zu, seine Engel singen lauter: "Halleluja, Cheesecakebrownies!"

Kerstin <3

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