Für Lehrer fängt das neue Jahr im Sommer an!

Genau! Für Lehrer fängt das neue Jahr im Sommer an. Jeder, der schon mal in einer Schule war und sich vielleicht zurückerinnert, weiß oder wird feststellen, dass am Ende eines Jahres immer viel los ist. Zeugnisse schreiben, Schreibtische entrümpeln, noch Last- Minute- Elterngespräche, und die Nerven aller auch am Ende. Die Kinder haben keine Lust mehr, es ist heiß und... ach verdammt. Die neuen Kalender kommen (lehrerkalender beginnen im August) und wirklich jeder will organisierter, aufgeräumter und besonnener sein nächstes Jahr.

Das nehme ich mir natürlich auch vor, aber wem mach ich was vor? Ich möchte auch immer früher aufstehen, damit ich den Tag relaxter beginne und mich nicht noch im Auto auf dem Schulparkplatz schminken muss. Aber es läuft immer auf dasselbe hinaus.

Für diesen Sommer, meinen persönlichen Jahreswechsel aber habe ich mir was vorgenommen: ich versuche es mal vegan sechs Wochen (so wie Beyoncé und Fifty im Februar). Nach einem Grillen am Samstag und Sonntag auf dem heimischen Balkon glaube ich, dass DER Mann dachte, dass ich schneller aufgebe als begonnen habe. Ich hatte es auch soo vielen erzählt (sogar einer Schülerin, die vegan lebt, und mich daher umarmte und zum Essen eingeladen hat)-- will sagen: habe mir vorher genug Druck aufgebaut. Daher habe ich am Montag tapfer angefangen und sogar  vegane Brownies gebacken, die wunderbar sind. Quatsch! sensationell

Eine Freundin, die mich besucht hat, wollte sogar das Rezept und DER Mann hat sie mit auf die Arbeit genommen. Kann man das glauben? ER bleibt natürlich unvegan, aber was soll's? Er quatscht mir nicht rein, ich ihm nicht. Heute bin ich bei Tag 4 und finde es eigentlich nicht so schwer bisher. In den Kaffee mache ich Soja Vanille Drink. Es schmeckt echt gut.

Ins Rezept der Brownies kommt übrigens eine spooky-Zutat, die man aber nicht schmeckt. Rote Bete. Sie macht es matschig. 

 


Vegane Brownies

175g vakuumierte Rote Bete

175g Zucker

100 ml Sonnenblumenöl

200g Sojajoghurt                                             in den Mixer geben und pürieren.

1 EL Backpulver

200g Mehl

175g Zucker

50g Backkakao

1PK Vanillezucker                                     zu der Rote Bete- Masse geben und verrühren.

50g Zartbitterschokolade                       hacken und dazugeben.

 

Bei 180Grad 45Minuten backen.

 

 


Eigentlich soll man wohl eine runde Form nehmen und man hat richtige Stücke, Ich habe es in kleine Stücke geschnitten und wir essen es als Brownies. DER Mann ist- wie gesagt- noch skeptisch. Auch gestern bei meiner Tofuwurst. Die war besser als gedacht, aber schlechter als gehofft. Eher wie Brot. Auch die Optik machte keine Wurst draus. Aber Beyonce hat es gepackt und daher packe ich es auch....dazu singe ich leise: "I'm a survivor" und mach noch etwas Senf auf das Tofuwürstchen

Vegane Grüße, Kerstin <3

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Taste of Kindheit - Apfelküchle nach Oma

Ich bin wieder 5! Omas Apfelküchle
Ich bin wieder 5! Omas Apfelküchle

Am Wochenende hat uns SEINE Mama zum Essen eingeladen und für uns gekocht. Und seit langer Zeit habe ich geschmeckt, was "Mama" bedeutet. Es gab Sauerkraut, aber es schmeckte wie "Komm, ich halt dich fest! Du bist die beste!"

Meine Mama hat auch gekocht, und auch gut. Aber es schmeckte nicht so heimelig. Es schmeckte experimentell. Keine Mehlschwitze, keine Fertigtüte. Gedünstet modern. Das "Alles wird gut"- Gefühl, die kulinarische Umarmung, das Traditionelle war nicht dabei. Vielleicht lag es daran, dass ich oft bei meiner Oma oder in der Schule gegessen habe und meine Mama meistens nur am Wochenende richtig kochte. Mein Bruder überlegt auch grade scharf. Irgendwie gibt es keinen Eintopf, bei dem mir die Tränen kommen, oder ich hoffe, wie DER Mann, Mama würde etwas Spezielles kochen. DER Mann könnte damit ganze Kalender füllen.

Meine Omas - auf der anderen Seite- waren so eine Sache:

Oma Nummer 1 wollte es immer allen schön machen und dass es allen schmeckt, aber ihr Essen war zu 75% eine Katastrophe. Unvergessen ihre Sauerkrautsuppe. Die war so schrecklich. Als würde man etwas stark Ätzendes schlürfen. Wie Kleisterverdünner oder so. Aber es erinnerte sie an ihre Jugend in Oberschlesien und zwei Mal pro Winter mussten wir lächelnd durch. "Noch ein bisschen?" - "Oh, ich habe heute nicht so einen Hunger!"-- sagt DER Mann auch immer, wenn es ihm nicht schmeckt. Die Crux war: war noch was über, fror Oma es ein und es gab die Suppe das nächste Mal. Oma hatte eine Monstertiefkühltruhe und frostete alles. Wirklich.

Oma Nummer 2 kam aus Bayern und kochte virtuos. Alles von Apfelstrudel bis Bierbraten, hatte aber nicht im geringsten die Motivation, die Nummer 1 hatte. Meistens war sie froh, wenn es vorbei war. Ich denke, sie musste ihr Leben lang zu viel kochen. Und wer mal bei so einem Apfelstrudel helfen musste, so wie Oma ihn gemacht hat, der hat da auch keine Lust drauf. Das ist Heimat, aber eher Oma.

An meinen Omas aber sah man: Talente sind augenscheinlich ungerecht verteilt.

Als wir also bei SEINER Mama waren (ich habe einen offiziellen Spitznamen, aber sie würde mich töten, wenn ich ihn preisgebe), hatte sie Äpfel und gab mir welche mit.

Am nächsten Tag dachte ich über Mama-Essen nach und habe daher dies DEM Mann gemacht. Auch das machte Oma manchmal. Vorher meist eine Suppe.

 


Apfelküchle

2 Äpfel schälen, mit einem Entkerner das Gehäuse entfernen und in fingerdicke Scheiben schneiden.

2 Eier trennen, das Eiweiß steif schlagen.

Eigelbe

2 EL Zucker

1 EL Weißwein oder Bier/ oder hellen Portwein

4 EL Mehl                                                          verrühren.

Milch                                                                 dazugeben, sodass ein zäher Teig entsteht.

Äpfel mehlieren, durch den Teig ziehen und in der Pfanne ausbacken.

Ergibt etwa 8 Stück!


Wir hatten es zum Kaffee. Es geht natürlich auch Eis dazu, wenn man welches hat.

Oma wäre übrigens stolz. Ihr Mantra war immer (neben "Vor Arzt und Pfarrer macht man einen Knicks!"): Eine Frau muss den Mann bekochen können.

Na dann, Oma, alles richtig gemacht!

Wie schmeckt Mama für Euch?, Kerstin <3

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Adieu Weihnachtsteller, ich werde ein Nachtisch!

Schneller Nachtisch: Weihnachten trifft Tiramisu
Schneller Nachtisch: Weihnachten trifft Tiramisu

Wahrscheinlich kennen das alle: Man ist irgendwohin eingeladen, zu einem Geburtstag oder so, und man ist so nett, dass man anbietet, etwas mitzubringen. Die Antwort ist fast immer dieselbe (neben Kuchen): "Bring doch einen Nachtisch mit!" Ich kann es verstehen, meine Forderung ist eigentlich auch immer die nach Nachtischt, da man dann noch mit dem Rest, was man machen will, flexibel bleiben kann. Und da ich mir vorstellen kann, dass der eine oder andere- naja-  die eine oder andere der Forderung nach Nachtisch an Weihnachten oder Silvester auch nachkommen muss, habe ich mir was ausgedacht, was all meinen Bedingungen gerecht wird.

Denn...

1. es geht schnell

2. es ist nicht materialaufwändig

3. es macht Eindruck                                             UND mein Lieblingspunkt:

4. man kann schon VOR Weihnachten den Weihnachtsnaschereien an den Kragen gehen. Und das ist doch mal clever, denn man verwertet den Nikolaus, bevor man leichtes Völlegefühl beim Anblick des klassischen Weihnachtstellers bekommt. Es ist also Weihnachten vorbei und man ist befreit vom strafenden Anblick eines Nikolauses, der fragt, warum er noch nicht verputzt ist, und hier zwischen zwei armseligen Plätzchen rumsteht. Meiner Erfahrung nach immer Spritzgebäck. Und dann noch zwei traurige Walnüsse, vor denen man kapituliert hat, und eine gammelnde Mandarine.

Hier also das "Tschüss Weihnachtsteller! Hallo Nachtisch!"- Rezept.


Tschüss Weihnachtsteller- Nachtisch! (5Gläser)

10 trockene Weihnachtsplätzchen zerbröseln (in einem Gefrierbeutel geben und zuschlagen)  und den Boden der Gläser damit bedecken. Darauf ein Glas (300ml) Apfelmus  gleichmäßig verteilen.

500g Magerquark, 3EL Wasser, 4EL Zucker, eine Prise Zimt verrühren (wer gerade welchen hat, nimmt statt des Wassers Sekt) und in die Gläser auf das Apfelmus füllen. Mit den restlichen Keksbröseln bestreuen.

 

Wenn ihr jetzt auch einen auf dicke Hose machen möchtet, schmelzt einen Schokonikolaus und tröpfelt mit der Schokolade Gitter auf Backpapier. Dann trocknen lassen und vor der Präsentation reinstecken.

Ich finde übrigens, dass solche kleine Gläser besser aussehen, als eine große Schüssel mitzubringen. Diese gibt es bei Ikea, 4 Stück kosten 1€, sind aber im echten Leben Teelichthalter. Wenn ihr nicht wisst, wie transportieren: in einer Gemüsekiste (oder Mandarinenkiste) oder einem Stiefelkarton.

 


DER Mann übrigens hat es heute geblickt. "Es gibt heute Nachtisch!", sage ich.  "Als ob du das für mich machst! Ist doch alles nur für den Blog." ER mag es trotzdem.

Bring den Nikolaus zum Schmelzen, Kerstin <3

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Diplomatische Kipferl von unseren Lieferantinnen

Kipferl- effektnascherei.jimdo.com
Kipferl- effektnascherei.jimdo.com

Kennt ihr noch diese Knetfigurenboxkämpfe auf MTV? Sie hießen "Celebrity Deathmatch". Eine Knet-Britney kämpfte gegen eine Knet-Christina. Genau das sollte heute passieren mit Vanillekipferl. In der eine Ecke Mamas gegen die von DES Manns Mama. DER Mann selbst sollte der Schiedsrichter sein, der selbsternannte Experte des Kipferls, da es ja sein Lieblingsgebäck zu Weihnachten ist. Alles steht parat, ich koche IHM noch einen Kaffee, sagt ER: "Das mache ich doch nicht. Bist Du wahnsinnig? Das sind meine Lieferanten"!

Und es macht BÄHM und da ist er wieder: das kleine Diplomatentier kommt aus dem Mann gekrochen und es schüttelt den Kopf, lächelnd zu mir unwissender Idiotin schauend. Ja, das Diplomatentier weiß, wie es durch die Welt kommt voller Vanillekipferl, Käsekuchen und "hab ich gemacht, mag er doch so...!"

Nun ist es in der Tat so, dass ich wirklich nett bin. Wirklich. Ich backe was der Nachbarin, denke an Geburtstage, hole hier, bringe dort was mit. Alles gut. Und dann: Lernen sie DEN Mann kennen und ich bin.. naja... auch da. Ich bin sicher, viele denken sich: "Was bloß will dieser nette Mann den mit der, dieser Hexe?" Diese ganze Sache - und DER Mann bestritt immer, dass ER der Star der Nachbarschaft sei -  gipfelte darin, dass es Samstag früh bei uns klingelte. Vor etwa drei Jahren. DER Mann war grade Getränke holen oder so, ging ich an die Gegensprechanlage. Eine Frauenstimme. Ob denn DER Mann da sei, hier wohne doch ein Mann, oder? Ich genervt:  "Nein, er ist nicht da!" - "Aber wohnt er noch hier? Kommt er bald wieder?"  Ich: "WAS wollen Sie?" - "Ähm, glauben Sie an Gott?" Das war der Tag, an dem ich kapitulierte. DER Mann hat schon seine Fans unter den Zeugen Jehovas? Wahnsinn... Als DER Mann wiederkommt von was auch immer, erzählte ich ihm die Geschichte. ER: "Ach, ja die haben gesagt, dass sie nochmal wiederkommen letztens." WAS? Und bevor ein falscher Eindruck entsteht: DER Mann ist weit davon entfernt, ein Zeuge Jehova zu sein. Er wollte halt nicht so asozial sein wie alle, wenn die armen Jehovas in den Regen zum Klingeln geschickt werden. Bisschen kurz mal geredet. Oder so.

Zurück aber zum "Kipferl Deathmatch". Abgeblasen! Schiedsrichter kommt nicht. Leider verhindert. Ich würde sagen: beide schmecken, die Textur von Mamas ist bröseliger oder krümeliger. Die von SEINER Mama sind feiner. Daher eben beide Rezepte. Sie sehen gleich aus. Die oben sind das Rezept SEINER Mama, aber meine Handwerkskunst.

 


Kipferl SEINE Mama

200g Mehl/ 1Msp. Backpulver/ 125g Zucker/ 1Pckg Vanillezucker/3Eigelb/200g Butter/125g Mandeln

 

175°C/ 10 Min

 

Kipferl MEINE Mama

50g Mandeln/50g Haselnüsse/ 280g Mehl/ 70g Zucker/ 1Msp. Salz/200g Butter/ 2 Eigelb

 

190°C/ 10 Min

 

Den Teig soll man im Kühlschrank erst mal etwas in Ruhe lassen, bevor man ihn zu Kipferln formt. Meine Mama meint am besten über Nacht, soll ich sagen. Beide wenden die noch warmen Kipferl in einem Puderzucker/Vanillezucker- Gemisch. Meine Mama stellt den selbst her: sie nimmt einfach eine Vanilleschote und deponiert diese in einem Glas mit Zucker. Der Zucker kann sich gegen das Aroma nicht wehren und wird vanillig.


Ach, DER Mann, denke ich, hat's raus. Alle backen für ihn, holen extra was für ihn, noch die Brötchen, die mit Mohn, die magst Du doch so gern, oder? (Meine Mutter). Auch wenn ich diese Rolle gerne gehabt hätte: Er ist eben der Sonnenschein bei uns. Gegen ihn, sagte ER mal, sei ich ein Tornado. "Aha, Du bist die Frühlingsbrise oder was?" Aber das hat auch nicht immer Vorteile: Letztens seine Mutter angerufen, DER Mann redete mit ihr, ich höre: "Ach, haben dich gemahnt, eigentlich schon bezahlt-- sollst Du jetzt mehr bezahlen?" Schließlich sagte er: "Ich gebe Dir mal Kerstin, die regelt das!" und gibt mir den Hörer. Recht hast Du! Mein Revier ist der Beschwerdeanruf bzw. gerne auch als Brief, Du besorgst uns dafür die Kipferl. Zum Glück haben wir uns, MANN, zum Glück... Für Dich beschwere ich mich gerne!

Lasst Euch die Kipferl liefern, Kerstin <3

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Wie cool ist das denn? - Specoolatiustörtchen

Spekulatiustörtchen- effektnascherei
Spekulatiustörtchen- effektnascherei

Manchmal ist das Leben doch echt schräg.

Als ich letztens das erste Mal zu einem Workshop gehe, setze ich mich neben eine andere Teilnehmerin, beginne mit ihr zu quatschen. Keine "wir klopfen uns erst ab"- Barriere, ich plaudere los. Irgendwie vertraut. Sie erzählt von sich- nee, ihre Geschichte kenne ich nicht. Ich denke nach! Irgendwann später, die Leiterin erzählt grade irgendwas, geht über meinem Kopf im Comicstyle eine Glühbirne an "Ich kenne deine Schwester!"

Diese Schwester war mal eine Kollegin vor sechs Jahren- mindestens. Wie es so ist: gemocht, miteinander gelacht, Nummern getauscht, "Wir sehen uns!", nie gemacht. Verloren geglaubt...

Aber: es gibt einfach Menschen, die wird man nicht los. Und das meine ich im guten Sinne. Die scheinen mit dem eigenen Leben verwoben, sind mal Randfiguren, mal Statisten, mal Schweigende, vielleicht sogar mal im Scheinwerferlicht, mal jahrelang verschollen. Und trotz allem wundere ich mich immer wieder. Da ich aber momentan auf meinem vorweihnachtlichen Zen-Trip bin, bin ich sicher: es muss so sein! Die werden immer da sein. Auch Menschen, die man nicht mag, scheinen mehr und mehr wichtig zu sein für das eigene Wahrnehmen, damit man nicht zuletzt sagen kann: "Puhh, ein Glück bin nicht ich so!" Oder damit man glücklich ist, wie wunderbar doch die eigenen Freunde sind. Eine Kontrastfolie. Ein Negativabgleich.

Meine Freundinnen - ich habe fünf - werden ewig mit mir verbunden sein. Egal, wo sie sind! Sie hocken im besten Fall gleich vor ihrem PC und hoffen, dass sie gemeint sind.

Wie auch immer- diese Ex-Kollegin kommt morgen zum Kaffee und ich habe gehört, die letzten Jahre waren bei ihr turbulent mit gutem Ausgang. Ich freue mich zu hören, was denn so alles los ist/war/sein wird. Und zur Stärkung und aus Vorfreude und damit sie sich wohl fühlt bei uns,habe ich leckere Spekulatiuscupcakes gebacken.

Dazu muss ich sagen, dass der trockene Part von sweet&easy - Enie kommt. Und als ich das Topping machen wollte wie sie, dachte ich: "Ich hasse Buttercreme!" Bei unserer letzten Begegnung- ich machte einen Frankfurter Kranz-  habe ich mir geschworen, dass ich diese zickige Buttercremebitch nie wieder sehen werde! Und habe die Butter wieder in den Kühlschrank gebackt, obwohl sie schon temperiert war. Also anders - Impro-, aber köstlich ist es geworden!


Spekulatiuscupcakes!

125g Butter

150g Zucker

1 Vanillezuckerpäckchen

2 Eier

Prise Salz                                                                                  schaumig schlagen.

1/2 Backpulverpäckchen

175g Mehl

50g gemahlene Spekulatius

100ml Milch                                                                              dazugeben. 20Min/180°C

 

200g weiße Kuvertüre schmelzen, und der  200g Saure Sahne unterrühren. 1 Becher Schlagsahne schlagen, unterheben sowie 8 gemahlene Spekulatius.

Auf die erkalteten Muffins geben.


Für den totalen Overkill noch mit Spekulatius garnieren. Oder nicht. Schmeckt auch ohne Deko! Also: noch eine Woche Zeit, dieses Rezept zu probieren. Nach Weihnachten schmeckt Weihnachtszeug wie Weihnachtszeugs nach Weihnachten eben.

 

Startet gut in die letzte Woche >vorher<, Kerstin<3

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Mama 2.0 - Der Spion, der Makronen liebte

Mamas Makronen- effektnascherei
Mamas Makronen- effektnascherei

Letzte Woche, Samstag Nachmittag. Mein Handy klingelt, mein Vater.

Er ruft nie an! NIE! Nicht auf dem Handy. Ich nehme ab. Ich werde leicht panisch.

"Ist was passiert?" Meine Mama dran.

"Sag mal DEM Mann, ER soll mal gleich auf die Straße kommen!"

"Warum?"

"Ich will IHM was geben. Wir sind grade an dieser Kreuzung."

"Welche Kreuzung?" Aufgelegt!

Aha, DER Mann kommt dann wieder nach etwa 5 Minuten, meine Mama hat IHM in James Bond-Geste eine Stofftüte gegeben. Unauffällig, blau.

"Was ist drin?", frage ich. Achselzucken BEIM Mann.

Drin diese hübsche Plätzchendose. Und ein Messer. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

Später ruft meine Mama an.
"Was war das denn?"- sie waren auf dem Sprung, zufällig in der Nähe (wohnen etwa 30km entfernt), waren shoppen und  keine Lust auf Kaffee oder "Hallo" mit uns.

Ich glaube, sie wollten eine nebulöse Agententhrillerpaketübergabe.

 

Später die Woche, nachdem ich meiner Mama erzählt habe, dass ihre Plätzchen die meist geklickte Seite meines Blogs, ist sie erst geschmeichelt "Echt?", stapelt dann tief "bestimmt wegen Weihnachten" und abschließend "Willst du dann nicht auch meine Makronen dahin schreiben?"

Will ich, Mama!

 


Quarkmakronen

200g Kokosflocken

150g Zucker

1 Pkg Vanillinzucker

3 Eier

65g Quark

4 Tropfen Bittermandelöl


Den Teig mit 2 Teelöffeln zu Häufchen machen/ 180°C/ 10 Min.

abkühlen lassen/ eine Seite in geschmolzene Schokolade dippen


Es gibt leider keine schöne Geschichte, wie die Plätzchen in die Familie gekommen sind. Sie macht sie aber schon lange. Vielleicht Brigitte- Magazin 1986 oder so. Wer weiß...

"Und die Kipferl?", fragt sie. Die möchte ich natürlich auch, sage ich ihr. Aber erst am Ende da Woche, da macht die Mutter vom Mann auch Kipferl und wir machen dann einen Battle.

"Einen was?" fragt Mama.

Einen Wettstreit, aber Mama, ich bin sicher, Du gewinnst...

Schönen Abend, Kerstin <3

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Diese Cranberry-Muffins kommen weihnachtlich daher!

Morgen treffe ich nette Leute und denke, sie werden sich freuen, wenn ich sie mit ein paar Muffins überrasche. Schließlich habe ich sie beim letzten Mal, als wir uns gesehen haben, mit meinem Blog (nennen wir es beim Namen) vollgesülzt. Daher versuche ich zwei Schnippchen auf einmal zu schlagen und vereine Weihnachten und Resteverwertung in einem Muffin.

Für einen Salat (besser gesagt einen Waldorf-Salat nach Ottolenghi) brauchte ich getrocknete Cranberries. Dass ich diesen Salat nie wieder machen werde, war nach ungefähr 3 Minuten klar, spätestens aber als der erste sagte: "Oh, irgendwie krieg ich es grad am Magen." Nichts also gegen Ottolenghi, aber für uns ist das nichts. Spitzenkoch mit orientalischem Einschlag passt nicht zu hessischen Mägen. So aber kam ich zu der angerissenen Packung Cranberries, etwa noch 150g. Ich habe immer noch welche nach den Muffins, aber wenn sie schmecken, dann kenne ich ihr Ende!


Cranberry- Muffins mit Schoko 


120g Butter

150g Zucker

1 Vanillinzucker

2 Eier                                                   schaumig schlagen.

2EL Backkakao

200g Mehl

1,5 Pckg Backpulver

1 Prise Salz                                       dazugeben sowie etwa

100ml Milch,                                    damit der Teig geschmeidig wird.

60g Cranberries                             in 1EL Mehl gewälzt dazugeben. So fallen sie beim Backen nicht nach unten.


In 12 Muffinförmchen füllen. Bei 200°C etwa 18-20Min. backen.



Ich habe die Muffins mit geschmolzener weißer Kuvertüre dekoriert. Einfach einen Kleks in der Mitte und einen (gekauften) Zimtstern drauf. Aber auch Puderzuckerguss wäre denkbar und ein Cranberry in der Mitte. Oder ihr wollt wirklich Eindruck schinden und bestreicht sie mit Marmelade und obendrauf eine Sahnehaube. Wie immer: es gibt keine Grenzen.

Ich hoffe, morgen wird sich gefreut, und ich kann wieder alle mit meinem Blog vollsülzen! Die Bestechungsmuffins jedenfalls nehmen solange ein Sonnenbad und lassen ihren Schokokleks trocknen.

Genießt die Sonne, Kerstin <3

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Kindheitserinnerung trifft Resteverwertung

So! Bei uns ist jetzt Resteverwertung angesagt, denn ich bin es leid, immer wieder Sachen im Kühlschrank oder im Vorratsschrank angebrochen vor sich hinvegetieren zu lassen, bis sie entweder verschimmelt oder vertrocknet sind oder so lange schon rumstehen, dass sich keiner mehr ran traut. In solchen Momenten versuche ich immer DEN Mann vorzuschicken mit dem Argument, er habe ja schließlich 25Jahre geraucht, was könne ein eventuell verdorbenes Stück Käse/Lachs/Leberwurst da schon noch schaden. ER ist jedes Mal empört, was lustig ist. "Man sollte dich mal hören," sagt ER immer "wie Du mich behandelst."

Also Resteverwertung mit Verantwortung- ist klar. Meine Mutter hatte mir auch letztens eine Gruselgeschichte in dieser Richtung erzählt, also bitte wirklich vorher immer schauen und riechen.

So: wir hatten aber ein Glas Kirschen. Schon offen! Ich hatte vor ein paar Tagen was gemacht und brauchte etwa 15 Schattenmorellen und hatte ein großes Glas geöffnet. Kleine Portionen gab es nicht, nur das 500ml Glas. Das stand seit her im Kühlschrank mit dem sicheren Urteil, bald mit angeschimmelten schwimmenden Kirschen (oder dieser Schimmeldecke über dem Saft... Iiiihhhh...) zu verenden.

Und: Diese Kirschrolle ist auch  für mich Kindheitserinnerung. Oder eher an die spätere Jugend. Meine Oma kochte immer für alle, fast jeden Freitag Suppe, danach gab es Pfannkuchen. Als meine Tante die Küche übernahm, hatte sie keine Lust, für 8Personen Pfannkuchen zu machen und machte einen großen auf dem Blech. Und das hatten wir heute zum Kaffee.


Turbo - Kirschrolle

Kirschen (ich hatte etwa 2/3 des Glases)

3 Eier

3 EL Zucker

75g Mehl

100 ml Milch


Backofen auf 200°C vorheizen/ Eier trennen und Eiweiß zu Schnee schlagen/ Eigelb mit Zucker und Milch verrühren/ Mehl hinzugeben/ abgetropften Kirschen hinzugeben, dann den Schnee/ die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen/ etwa 12 Minuten backen/ vom Blech nehmen und rollen/ Puderzucker drauf

Die Punkte auf dem Bild ist Saure Sahne. Pur.


Statt Kirschen kann ich mir jedes Obst aus dem Glas vorstellen wie Mirabellen oder Pflaumen, auch Kakao in den Teig oder Vanillezucker. Oder Apfelstücke mit Zimt und es ist weihnachtlich. Oder Pfirsiche und dazu Sahne. Wie es Euch eben schmeckt! Das Schöne ist, wie ich finde: Man kann es saisonal, aber auch seinem Vorrat anpassen.

Und ich denke dabei kurz an meine Tante!

Schönen Sonnabend, Kerstin <3

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DER Mann geht fremd!!!- Cheesecakebrownies

Neulich bei uns, DER Mann:

"Die Freundin von Dir, die nachher vorbeikommt, ist das die mit den Brownies?"

"Ja."

"Hmmm... Meinst Du, sie bringt welche mit?"

"Nein."

"Könntest Du sie nicht mal fragen?"

"Was? NEIN!"


DER Mann ist verliebt. In einen Backblechtragecontainer mit Henkel. Wenn sie damit in de Türe steht, dann singen im Himmel DES Mannes die Engel leise "Cheesecakebrownies. halleluja".

Letztens war es so weit, da kam sie wirklich, stand in der Tür mit dem Henkel in der Hand und drückte die Box voller Brownies DEM Mann in die Hand. "Hab Brownies gemacht", sagt sie und im Himmel DES Mannes ertönen die Engelschöre.

Und weil sie ein Schatz ist, hat sie mir das Rezept gegeben:


Cheesecakebrownies

120g Zartbitterschokolade

120g Butter                             über dem Wasserbad unter Rühren schmelzen.

150g braunen Zucker

2 Eier

60g Mehl                              hinzugeben und verrühren. In eine Form füllen, am besten 20x20.


2Eier

500g Frischkäse

80g Zucker

2 Pckg. Vanillezucker         cremig rühren. Über die andere Masse geben.

                                           Bei 180Grad 35 Minuten backen.


Ja, zur Form muss ich sagen: Ich habe so eine nicht und versucht, mit Alufolienbarriere mein Blech zu verkleinern. Die Idee war Mist, denn die Käsemasse ist recht flüssig, aber die andere Masse hatte ich vorher schon drin. Sie empfiehlt also entweder eine 26er Springform ODER (DER Mann jubiliert, wenn ER das liest) die doppelte Menge für ein Blech.


"Ich hab was für Dich gemacht", sag ich zum Mann und zeige IHM die Brownies.

"Ist das ihr Rezept?", fragt ER.

"Ja," sage ich. "Und es war total doof, weil das mit dem Blech...---" ER hört schon nicht mehr zu, seine Engel singen lauter: "Halleluja, Cheesecakebrownies!"

Kerstin <3

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Nein, nein, nein! Meine Mama!

Wir alle machen uns Illusionen über unsere Eltern. Wir finden, sie seien die am besten Kochenden, am besten Rat Wissenden, die am schönsten Tröstenden. Oder - wenn es schlecht läuft - die Nervigsten und am Besserwissendsten.

Ich aber (und das ist keine Illusion!) weiß sicher: Meine Mama macht die besten und wunderbarsten Weihnachtsplätzchen von allen. Die mit Loch und der Marmelade in der Mitte. Leider ist das Backzeitfenster klein, aber die Freude ist bei Vater, Bruder und selbst DEM Mann immens, wenn Mama backt.

Und sie ist so süß und verrät uns IHR Rezept, das sie von einer Freundin hat und die wieder von der Ur-Uroma aus Holland.


Butterplätzchen

250 g Butter

250g Schmalz (Butaris zum Beispiel)

3 1/2 Eigelb (wie sie das macht, frag' ich mich grade/ würde 3 große nehmen)

360g Zucker

750g Mehl

190Grad/ 10-12 Minuten


Wie man sieht, füllt Mama sie mit Marmelade. Die angegebene Menge ergibt 150 Doppeldecker und man braucht zwei Gläser Marmelade. Mama fügt noch hinzu. als ich ihr sage, dass ich ihre Plätzchen posten will: "Aber mit richtig guter Erdbeermarmelade. Wenn man sich schon die Arbeit macht, soll es auch die beste sein." Sie wusste übrigens nicht, dass die Plätzchen fotografiert werden, die sehen immer so aus bei ihr.

Natürlich geht das Rezept auch für normale Butterplätzchen mit Zuckerguss. Dann hat man 300.

Und Mama? Als ich sie eben anrufe und nochmal nach der Backzeit frage, sagt sie: "Ich muss auflegen. Ich mach grad Makronen!"

Danke Mama,  Kerstin <3

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