DER Mann hat ein Glück: Eine seiner längsten und besten Freundinnen UND sein best Buddy - quasi sein XBox- Spiele- Partner, zusammen Autowasch- Freund und "Wir stehen gemeinsam stundenlang
im ATU"-Kumpel- heiraten heute. Ein wunderbarer Grund also, sich schöne und nette Dinge zu überlegen, wenn zwei Herzensfreunde in den Hafen der Ehe
schippern.
Um die guten Wünsche auch mal auf einen anderen Weg als auf einer schnöden "das machen doch alle!"-Karte zum Ausdruck zu bringen, haben DER Mann und ich Glückskekse gebacken. Laut einer Anleitung
soll das total "EASY" sein, so easy war es am Ende doch nicht. Besonders das Falten der Teigfladen zu Keksen, während sie noch warm (=biegsam) sind, war ein Hindernis. Quasi
Essensorigami. In jeden Keks kam dann ein kleiner Spruch über die Liebe, aber auch an anderen schönen Anlässen ist das eine schöne Geschenkidee! Zum Glück hat DER Mann dem ohnehin mit Adrenalin
vollgepumpten Brautpaar vom Plätzchenbiegen wie vom Drachentöten berichtet und die Glückskekse lagen -durch einen riesigen Aufkleber und einer Serviette leicht
verdeckt- in einem verzierten Weckglas, sodass man sagen muss: Der Gedanke zählt! Idee schlägt Aussehen.
Ach! Und die Pompons aus Servietten, die hier an meinem Geburtstag von der Decke hingen, haben einen neuen Zweck gefunden. Eigentlich lagen sie schon auf dem "Das muss weg"-Haufen, wurden sie auf
einem Stab für Luftballons mit einem "MR"- und einem "MRS"- Schild zu einem Hochzeitspömpel, so nennt DER Mann sie. Der Bräutigam bekam den in Türkis, die Braut in rosa! Dazu noch
Luftballons!
So im Nieselregen noch mit "Just married"-Luftballon bewaffnet, zusammen durch die Stadt gestampft auf der Suche nach dem Standesamt. Ich wackle über das rutschige Kopfsteinpflaster und bin
sauer, weil ER angeblich ja weiß wohin, denke - wie immer in solchen Situationen über das Singleleben nach. Dann fragt DER Mann schließlich zwei junge Frauen, die beschreiben den
Weg und sagen dann noch im Chor: "Und herzlichen Glückwunsch!" Diese Glückwünsche gebe ich aber dieses Mal gerne weiter, wobei ich dann innerlich nach Wunderkerzen, neuen netten
Bekanntschaften und Sekt wieder mit DEM Mann versöhnt bin. Zum Glück ist er kein Tourguide!
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